Impostor-Syndrom überwinden
Impostor-Syndrom überwinden
Wenn Sie selbst unter dem Impostor-Syndrom leiden, werden Sie vermutlich vor allem eines wissen wollen: Was kann man gegen das Impostor-Syndrom machen? Und: Kann man das Impostor-Syndrom überhaupt in den Griff bekommen oder muss man damit leben?
Die gute Nachricht: Ja, Sie können etwas gegen das Impostor-Syndrom tun. Zwar werden die Selbstzweifel nicht komplett verschwinden – auch mich quält ab und zu noch die Sorge, dass andere zu viel von mir erwarten könnten. Aber ich habe gelernt, mit diesem seltenen Aufblitzen des Impostor-Syndroms umzugehen. Und Sie können das auch.
Der 3-Stufenplan gegen das Impostor-Syndrom
Nicht jeder Mensch mit Impostor-Syndrom braucht ein intensives Coaching oder gar eine Psychotherapie. Manchmal genügt es, über Selbstzweifel zu sprechen und sich an ein paar einfache Grundregeln gegen das Impostor-Syndrom zu halten. Was Sie ganz persönlich benötigen, um Selbstvertrauen aufzubauen, hängt sehr vom Schweregrad des Impostor-Syndroms und dem bisherigen Verlauf ab.
Erste Stufe: Informieren, Austauschen, Verstehen
Betroffene, die nur zeitweise und in besonderen Situationen von Hochstapler-Gefühlen geplagt werden, können bereits dadurch Erleichterung erfahren, indem sie sich genauer über dieses Phänomen informieren und sich mit anderen Betroffenen darüber austauschen.
Zu erfahren, dass sie mit diesen Problemen nicht allein sind, und es anderen genauso geht, hilft bereits, um damit anders umzugehen und die eigenen Bewertungen zu überprüfen. Sollten Sie sich erst seit kurzem oder nur gelegentlich wie ein Hochstapler/eine Hochstaplerin fühlen, so reicht es eventuell schon aus, mit KollegInnen, denen Sie vertrauen, oder mit FreundInnen darüber zu sprechen. Dies kann bereits so entlastend sein, dass keine weiteren Maßnahmen nötig werden.
Zweite Stufe: Selbstvertrauen-stärkende Techniken
Wenn Sie schon länger unter dem Impostor-Syndrom leiden, wird es vermutlich nicht mehr ausreichen, sich über das Phänomen zu informieren und mit anderen Menschen darüber auszutauschen. Sie brauchen dann gezielte Strategien, um das Impostor-Syndrom nicht noch weiter zu verstärken.
Bei diesen Anti-Impostor-Strategien handelt es sich um erprobte Techniken, die einfach erlernbar sind und gut im Alltag angewendet werden können. Sie führen zum Aufbau von Selbstvertrauen und zu einer realistischeren Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ein Beispiel ist das Führen eines Erfolgstagebuchs, um den überkritischen Blick auf sich selbst zu verändern.
In meinem Artikel “Soforthilfe zum Selbermachen” habe ich drei leicht umsetzbare und schnell wirksame Strategien aufgelistet und kurz erklärt. Zudem biete ich ein Impostor-Methoden-Training an, in dem Sie Schritt für Schritt alle wirksamen Anti-Impostor-Strategien erlernen und mit Hilfe von Arbeitsblättern umsetzen können.
Dritte Stufe: Begleitung durch eine/n spezialisierten Coach oder Therapeut/in
Sind die negativen Grundüberzeugungen zu stark, so wirken viele der empfohlenen Techniken nicht mehr. Zum Beispiel gelingt es nicht gut, Erfolge zu sammeln und aufzuschreiben, wenn wir unsere Leistung gar nicht als Erfolge erkennen können oder das Gefühl haben, diese seien doch banal im Vergleich zu dem, was andere geschafft haben.
Dann braucht es den geschulten Blick von außen, um nicht im eigenen Gedankensumpf stecken zu bleiben. Spätestens in Stufe 3 ist daher ein 1:1-Coaching oder eine Psychotherapie empfehlenswert. Was ein gutes Impostor-Coaching ausmacht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wann sollte ich mir Unterstützung holen?
- bei starkem Leidensdruck
- wenn das Berufsleben und die Gesundheit bereits beeinträchtigt werden
- wenn Sie sich nicht mehr zutrauen, es allein zu schaffen
Ich empfehle darüber hinaus auch in den typischen Belastungssituationen wie beispielsweise einer beruflichen Neuorientierung gleich Unterstützung durch einen Coach zu holen. Sie verlieren dadurch keine Zeit und können diese extrem verunsichernde Situation deutlich besser meistern, als wenn Sie selbst versuchen, gegen massive Selbstzweifel anzukämpfen, während Sie doch andere von Ihrer Kompetenz überzeugen sollen. Speziell für diese Situation habe ich mein 100-Tage-Coaching entwickelt. Mehr dazu finden Sie hier.
Zugegeben müssen Sie für ein gutes Coaching Zeit und Geld investieren. Hier handelt es sich aber tatsächlich um eine sinnvolle Investition, denn ohne die feste Überzeugung, nicht gut genug zu sein, trauen Sie sich den nächsten Karriereschritt schneller zu, ver(sch)wenden nicht so viel Zeit auf übermäßige Vorbereitung, und arbeiten insgesamt leichter und freudvoller.
Ganz egal, auf welcher Stufe Sie sich gerade befinden, sei es, dass das Impostor-Syndrom nur ab und zu und in leichter Form auftritt, oder dass Sie schon sehr viele Jahre davon ausgebremst werden, es gibt auch für Sie die richtige Lösung, etwas gegen das Impostor-Syndrom zu tun. Haben Sie also Mut und gehen Sie es an.